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Werkraum für
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#28 • 7. Nov. 22

Ver­antwort­ungs­eigen­tum als Nach­folge-Option: Wie Familien­unter­nehmen ihre lang­fristige Unab­hängig­keit sicher­stellen können.

Ein Gastbeitrag von Jakob Willeke • #Unternehmen

Es ist eine der Fragen für Familien­unter­nehmer:innen: Was TUN, wenn die Kinder andere Pfade ein­­schlagen? Auf­geworfen hat sie auch hier im Werk:log zuletzt Eva Pichler. Eine wert­volle Option in Sachen Nachfolge­regelung: Ver­antwortungs­eigentum.


Für diese hat sich Michael Hetzer ent­schieden, der das Unter­nehmen elobau einst von seinem Vater erbte. elobau, ein großer Mittel­ständler aus dem Allgäu mit rund 1.100 Mit­arbeitenden, stellt Sensorik, Sicherheits­technik, Füllstands­messung und Bedien­elemente her – ein „Hidden Champion“ aus dem Bilder­buch so­zusagen. Michael Hetzer hat selbst Kinder, zwei Söhne. Im Alter von gerade mal acht Jahren fragte ihn sein Jüngster, ob er denn irgend­wann die Firma über­nehmen müsse, falls sein größerer Bruder nicht wolle.  Da wurde Michael Hetzer klar: Der Ver­erbungs­auto­matismus hat seine Tücken. Doch was gibt es an Alter­nativen? Eigentlich nur noch den Ver­kauf. Das kam für ihn nicht in Frage. Das Unter­nehmen und Lebens­werk sollte lang­fristig selbst­bestimmt bleiben – so wie bei den aller­meisten Familien­unter­nehmern. Doch was bleibt noch, wenn die beiden klassischen Wege der Weiter­gabe, also innerhalb der Familie oder über einen Verkauf, nicht passend sind? Es be­gannen strategische Über­legungen, bei denen damals auch Dr. Marcel Megerle von FUTUN involviert war.
 

 

FamilienUnternehmerSEIN

Es beschreibt für uns das Gefühl, die Existenz und die Erlebnisse, die Menschen mit­einander ver­binden. 

„Wenn man für sich aus­schließt, das Unter­nehmen zu verkaufen, dann ist es eigentlich fast ein logischer Schritt, es in Verantwortungs­eigentum zu bringen“, erzählt Michael. Ihn trieb auch die ganz grund­sätzliche Frage um, wessen Verdienst der Wert eines Unter­nehmens eigentlich sei. Seine Ant­wort: nicht nur das der Eigentümer. Sondern gleichsam aller Mit­arbeitenden. „Aus dieser Logik heraus ist es ja eigentlich komisch, wenn dieser Vermögens­wert dann nur einer Person oder einer Gruppe von Personen gehört.“ Auch dieser Gedanke brachte ihn zu Verantwortungs­eigentum: Denn hier spielt der Vermögens­wert für die Nach­folge im Prinzip keine Rolle mehr. Wie aber funktioniert das?


Auf die kürzeste Formel gebracht: Bei Verantwortungs­eigentum verbleiben Kontrolle und Ver­mögen langfristig und rechtsverbindlich im Unter­nehmen. Es wird stets treuhändisch an die nächste Generation weiter­gegeben. Das kann die Tochter, das kann der Sohn sein. Das kann aber auch einfach eine Mit­arbeiterin sein, die sich für den Job eignet. Das Familien­Unternehmer­SEIN wird damit erweitert: Der Vererbungs­automatismus innerhalb der genetischen Verwandt­schaft wird ersetzt – an seine Stelle treten Fähigkeiten und Werte. Der Kreis der unter­nehmerischen Familie wird so erweitert: nämlich um alle Menschen, die das Potential haben, das Unter­nehmen in die Zukunft zu führen.  Zudem gilt ein Asset-Lock, also eine Vermögens­bindung, die verhindert, dass Gewinne zu persönlichen Zwecken entnommen werden können. Somit kann das Unter­nehmen nicht mehr zum Spekulations­gut werden. Beide Prinzipien haben eine lange Tradition: Bosch und Zeiss haben sich als Pioniere in Sachen Ver­antwortungs­eigentum schon vor vielen Jahr­zehnten ent­sprechend auf­gestellt.
 

 

FamilienUnternehmerTUN

Es beschreibt für uns das Handeln, den Verstand, die Tiefen­analyse und die Wirkungen, die sich dadurch zeigen. 

Es gibt verschiedene Wege, Verantwortungs­eigentum umzusetzen. elobau hat dazu ein Doppelstiftungsmodell aufgesetzt.  Doch die rechtliche Aus­gestaltung ist nicht immer un­kompliziert. Die Purpose Stiftung bietet einen Umweg an, der es auch kleineren Unter­nehmen ermöglicht, Verantwortungs­eigentum umzusetzen: das sogenannte Veto-Anteil-Modell. Auch Mittel­ständler wie Arche Naturprodukte oder Waschbär nutzen es.


Um­fragen zeigen: Den meisten Familien­unternehmer:innen liegen lang­fristige öko­nomische Unab­hängigkeit und Zukunfts­fähigkeit am Herzen. Sie lieben, was sie tun, sie tun es mit Über­zeugung und großem Verantwortungs­bewusstsein für Mit­arbeitende und andere Stake­holder; in einem sozialen Gefüge, nicht selten geprägt von einer gewissen regionalen Ver­wurzelung. Ver­antwortungs­eigentum stellt dieses Unter­nehmens­verständnis sicher, indem es eine nach­haltige Nachfolge-Option bietet und den Fokus des unter­nehmerischen TUNs zielsicher auf den Zweck und die Auf­gabe des Unter­nehmens lenkt. Kein Wunder, dass in einer repräsentativen Allensbach-Umfrage 42 Prozent der mittel­ständischen Familien­unternehmen sagen: Ver­antwortungs­eigentum kommt für uns als Nach­folge-Lösung in Frage.
 

 

Enkelfähigkeit im Denken und Handeln

Sie bedeutet für uns Zukunfts­fähigkeit, Nachhaltig­keit & lang­fristige Wirksam­keit über Generationen.

In­zwischen hat in Deutsch­land auch die Politik das Thema ent­deckt und sein Potential für die Enkel- und Zukunfts­fähigkeit unserer Wirt­schaft erkannt: Denn Ver­antwortungs­eigentum stärkt den Wett­bewerb in einer de­zentralen sozial-ökologischen Markt­wirtschaft, indem es dazu beiträgt, Unab­hängigkeit und unter­nehmerische Selbst­bestimmung sicher­zustellen. Um diese Eigentums­form ohne Um­wege umsetz­bar zu machen, will die deutsche Bundes­regierung daher eine eigene Rechts­form für eine „Gesellschaft mit gebundenem Ver­mögen“ einführen. Ein wichtiger Schritt für die weitere Eta­blierung einer schon jetzt er­probten Nach­folge-Option.

 

Jakob Willeke arbeitet seit 2018 für das PURPOSE-Netzwerk, verantwortet aktuell den Beratungsbereich bei Purpose Ventures und ist dort auch Teil des Investmentteams. Er begleitet Unternehmen auf ihrem Weg zu einer passenden Eigentumsstruktur entlang der Prinzipien von Verantwortungseigentum. Darunter sind Start-ups und junge Unternehmen, aber auch große und kleinere Mittelständler, die sich mit dem Thema Nachfolge beschäftigen. Schon mehr als 100 Firmen hat das Purpose-Beratungsteam begleitet. Darüber hinaus ist Jakob in die gemeinnützige Arbeit der Purpose Stiftung involviert, die das Konzept Verantwortungseigentum erforscht und beleuchtet sowie für Gesellschaft und Allgemeinheit bekannter und zugänglicher macht. FUTUN arbeitet mit Jakob Willeke in Generationenwechseln, in denen sich Verantwortungseigentum als eine Nachfolge-Option anbietet, zusammen.

 

Bild: Dr. Marcel Megerle im Gespräch mit Michael Hetzer von elobau (l.) und Jakob Willeke von PURPOSE (r.) bei der großen Konferenz für Verantwortungseigentum, der VE:22, die Anfang im September in Berlin stattgefunden hat. Rund 450 interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer nahmen teil.

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