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#72 • 4. Juni 25

Venture Capital als eine Haltung ver­stehen: Ein­blicke in eine trans­formative Invest­ment­reise.

Ein Gastbeitrag von Robert Skrobak • #Vermögen

Porträt von Robert Skrobak

Family Offices spielen eine zu­nehmend wichtige Rolle im Venture-Capital-Ökosystem. Doch was braucht es wirklich, um aus­gehend von einem klassischen unter­nehmerischen Denken zu einem, bzw. einer erfolg­reichen VC-Investor:in zu werden?

 

Aus eigener Er­fahrung weiss ich: Diese Trans­formation ist anspruchs­voll – und auch enorm er­füllend.

 

Nach über drei Jahr­zehnten in der Finanzwelt, davon viele Jahre in der Beratung von Unternehmer­familien und Family Offices, habe ich unzählige Trans­formations­prozesse begleitet. Was mir dabei immer wieder begegnet ist: Die Heraus­forderung, nach dem aktiven Unter­nehmer­tum eine neue Rolle zu definieren. Family Offices stehen oft vor der Frage, wie sie ihr Vermögen nicht nur sichern, sondern lang­fristig Werte schaffen können – für ihre Familie, aber auch für die nächsten Generationen. Venture Capital bietet eine einzig­artige Möglich­keit, genau das zu tun. Doch um hier erfolg­reich zu investieren, bedarf es eines grund­legenden Verständnisses für diese Anlage­klasse und ihre Besonder­heiten.

 

 

Am Anfang stehen die Werte

 

Oft beginnt dieser Wandel mit einer ganz ein­fachen, aber tief­gehenden Frage: Für welche Werte steht die Familie ein und wie können diese auch in Zukunft gelebt werden? Viele Familien befinden sich nach einem Unter­nehmens­verkauf in einer Art Identitäts­lücke. Was früher der operative Alltag war, wird nun zur strategischen Frage: Welche Rolle möchten wir künftig einnehmen? Wie wollen wir weiter­hin unter­nehmerisch wirken – ohne eigenes Unter­nehmen?

 

Venture Capital kann dabei ein kraftvolles Instrument sein – aber nur, wenn es richtig verstanden und strategisch eingesetzt wird. Es geht um weit mehr als Rendite: Es geht um Wirkung, Ver­antwortung und Zukunfts­fähigkeit.

 

Viele vermuten, es handle sich einfach um eine weitere Asset-Klasse. Doch Venture Capital ist anders. Es verlangt Geduld, Tiefe und aktive Mit­gestaltung. Es ist weder planbar noch passiv. Es braucht ein echtes Ver­ständnis dafür, wie Inno­vation entsteht, wächst – und manchmal auch scheitert. Family Offices, die in diesem Bereich erfolg­reich sein möchten, müssen sich auf die lange Frist einstellen. Wirkliche Erfolge zeigen sich oft erst nach fünf bis zehn Jahren. Gleichzeitig ist eine breite Diversifikation entscheidend, um das Risiko einzelner Ausfälle ab­zufedern. Und nicht zuletzt ist der Zugang zu qualitativ hochwertigen Startups meist personen­basiert – er funktioniert über Netz­werke, nicht über Platt­formen oder klassische Markt­zugänge.

 

 

Investition und Aktion gehen Hand in Hand

 

Was mir in der Praxis immer wieder auffällt: Viele Familien unter­schätzen, wie viel Know-how und Nähe zum Geschehen nötig ist. Venture Capital wird oft wie eine passive Beteiligung behandelt – doch das führt selten zum Erfolg. Ohne tiefgehende Due Diligence steigt das Risiko, in nicht nach­haltige Geschäfts­modelle zu investieren. Auch die Erwartungs­haltung ist häufig nicht realistisch: Wer auf kurz­fristige Gewinne hofft, wird ent­täuscht. VC braucht Geduld, klare Strategien und ein aktives Engagement.

 

Dabei könnte es anders laufen. Der Aufbau eines kleinen, spezialisierten Investment­teams kann den Unterschied machen. Auch Co-Investments mit Partnern und Partnerinnen, die bereits tief im VC-Ökosystem ver­ankert sind, ermöglichen einen besseren Zugang und Austausch. Und nicht zuletzt ist eine fundierte Selektion ent­scheidend – nicht der Hype, sondern Substanz sollte den Aus­schlag geben.

 

Ebenso wichtig ist die richtige personelle Aus­stattung. Erfolgreiche VC-Investments erfordern ein Team mit analytischem Verständnis für Geschäfts­modelle, Markt­potenziale und skalierbare Strukturen. Netz­werk­pflege wird zur Kern­kompetenz – denn der Zugang zu den besten Deals hängt oft von persönlichen Be­ziehungen ab. Und schliesslich braucht es professionelles Portfolio-Management: Startups müssen aktiv begleitet und strategisch weiter­entwickelt werden, nicht nur finanziell.

 

 

Vermögen heißt Verantwortung

 

An ebendieser Schnittstelle zwischen Vermögen und Ver­antwortung anzusetzen, treibt mich seit der Gründung von Unicorn Anchor an. In meiner Arbeit mit Family Offices habe ich immer wieder gesehen, wie heraus­fordernd es sein kann, die passenden Startups zu finden: solche, die wirt­schaftlich erfolgreich sind und zugleich kulturell wie werte­basiert zum investierenden Umfeld passen. Denn ein Investment ist aus meiner Sicht nie nur eine finanzielle Entscheidung – es ist auch eine lang­fristige Be­ziehung auf Augen­höhe.

 

Dabei hat sich in der lang­jährigen Begleitung vieler Gründer:innen immer wieder bestätigt: Entscheidend sind die Menschen. Ein starkes, sich ergänzendes Gründungsteam mit einer klaren Vision macht oft den Unterschied. Natürlich spielen auch die Skalier­barkeit, ein über­zeugendes Geschäfts­modell und die Ab­grenzung vom Wett­bewerb eine Rolle – aber im Zentrum stehen die Persönlich­keiten, deren Er­fahrungen und ihre Über­zeugungen.

 

Dieses über die Jahre gewachsene Wissen bildet die Grund­lage der strukturierten Auswahl­prozesse, in denen ich heute auf Gründer:innen und deren Unter­nehmen blicke. Dabei ist es mir wichtig, Startups nicht nur auf Zahlen und Märkte zu reduzieren, sondern sie ganz­heitlich zu betrachten – und sie auch nach dem Investment weiter zu begleiten. Für mich ist das ein zentraler Teil unter­nehmerischer Ver­antwortung: nicht nur Kapital zu geben, sondern Vertrauen, Zeit und echtes Interesse.

 

Was mich persönlich motiviert, ist der Wandel, den ich bei vielen Familien beobachte: Aus passiven Investor:innen werden aktive Gestalter:innen. Aus distanzierter Beobachtung wird echte Mit­verantwortung. Und nicht selten entsteht dabei auch ein neues Familien­narrativ – eines, das Ver­antwortung, Wirkung und wirt­schaftlichen Erfolg auf kluge Weise verbindet.

 

Für mich ist Venture Capital kein Finanz­produkt. Es ist eine Haltung. Eine Haltung, die Unter­nehmer­tum neu denkt – und weiter­trägt. Über Generationen hinweg.

 

 

Robert Skrobak ist Gründer und CEO der Unicorn Anchor AG. Nach vielen Jahren in der Finanzwelt, unter anderem in der Begleitung von Unternehmerfamilien und Family Offices, widmet er sich heute der Frage, wie Vermögen verantwortungsvoll, erfolgreich und unternehmerisch investiert werden kann. Mit Unicorn Anchor unterstützt er Familien dabei, Startups zu finden, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und wertebasiert passen – und so neues unternehmerisches Wirken über Generationen hinweg ermöglichen.

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