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Werkraum für
unternehmerische
Familien

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unternehmerische
Familien

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#23 • 24. Juni 22

Einheit in Viel­heit: Identitäts­pflege in mehr­generationalen Unter­nehmer­familien.

Ein Gastbeitrag von Leonie Maria Fittko • #Perspektiven

Als FUTUN:Kollektiv glauben wir an die Wichtigkeit neuer Zusammen­hänge und inter­disziplinärer Be­gegnungen. Um diese auch für Sie sichtbar zu machen, laden wir Menschen, deren Perspektive wir schätzen, ein, diese zu teilen. Damit die Idee des Familien­unternehmer­tuns, Familien­unternehmer­seins und der Enkel­fähigkeit lebendig bleiben. Heute schenkt uns zum Auftakt Dr. Leonie Maria Fittko eine Gedanken­bewegung:

 

In den ersten Generationen ist ein enger Kontakt zwischen den Familien­mitgliedern und zwischen diesen und dem Unter­nehmen im besten Fall gegeben – oder einfach her­zustellen durch räumliche und verwandt­schaftliche Nähe. Im Verlauf der Generationen verändern sich die Unternehmer­familie und das Familien­unternehmen. Beide werden komplexer und entfernen sich zu­nehmend von einander. So stellt sich die Frage, wie eine gemein­same Identität gepflegt werden kann, um die Grund­voraus­setzung für ein langfristiges Zusammen­spiel von Familie und Unter­nehmen zu pflegen. Dieser Frage gehe ich in meinem im April 2022 erschienenen Buch „Einheit und Vielheit in mehrgenerationalen Unternehmerfamilien: Identitätspflege als Aufgabe des Familienmanagements“ anhand von 8 erfolgreichen Unternehmer­familien nach. 

 

 

FamilienUnternehmerTUN

Es beschreibt für uns das Handeln, den Verstand, die Tiefen­analyse und die Wirkungen, die sich dadurch zeigen.
 

Die Pflege der gemeinsamen Identität einer Unternehmer­familie kann als Teil des Familien­managements gesehen werden. Wichtig ist die Bezug­nahme auf die drei Kontexte der Unternehmer­familie: Das Gefühl eines WIR als Unternehmer­familie setzt sich zusammen aus einem wir als Familie, wir als Unter­nehmen und wir als Gesellschafter­kreis. Die Praxis der Identitäts­pflege ist geprägt von verschiedenen Strategien und Maßnahmen, die allen Gesellschafter:innen sowie dem Familien­kreis Identitäts­anker erlebbar machen – sei es durch Wissens­vermittlung in Unternehmens­besichtigungen und Gesellschafter­versammlungen, Begegnungen auf Familien­festen, zum Beispiel in der Gründer­villa, oder der gemeinsamen Beschäftigung mit dem gesellschaft­lichen Engagement der Familie und des Unter­nehmens. 


 

FamilienUnternehmerSEIN

Es beschreibt für uns das Gefühl, die Existenz und die Erlebnisse, die Menschen mit­einander ver­binden.
 

Wachsende Gesellschafter- und Familien­kreise sind geprägt von ihrer zu­nehmenden Hetero­genität – in Bezug auf die Vielfalt von Rollen, Lebens­realitäten und Ein­stellungen. Kann vor diesem Hinter­grund über­haupt von einer Identität der Unternehmer­familie aus­gegangen werden? Multiple Identitäten sind Realität in Unter­nehmer­familien und sollten als solche auch anerkannt und gepflegt werden; mit der Aus­nahme von Teil­identitäten, die dem Gesamt­verbund schaden wie beispiels­weise sich konfliktär von einander abgrenzende Familien­stämme. Jenseits dieser Vielheit entsteht im besten Fall das Gefühl, eine gemeinsame Identität als Unter­nehmer­familie zu teilen, ein Gefühl von Einheit. In den unter­suchten Fall­beispielen meiner Arbeit ließen sich diese gemein­samen Identitäten als eher unspezifisch und vage charakterisieren, was sich vor dem Hintergrund der Hetero­genität der Gesellschafter­kreise als funktionale Praxis erweist.


 

Enkelfähigkeit in Denken und Handeln

Sie bedeutet für uns Zukunfts­fähigkeit, Nachhaltig­keit & lang­fristige Wirksam­keit über Generationen.
 

Die Pflege der Identität(en) von und in Unter­nehmer­familien steht im Zusammen­hang der verschiedenen Generationen dieser Familien. Vergangen­heit, Gegen­wart und Zukunft sind immer präsent in diesen Familien und deren Unter­nehmen. Die jüngste Generation erinnert die aktive Generation tag­täglich daran, für wen der Zusammen­hang der Unternehmer­familie gepflegt und weiter­entwickelt wird. Und die seniore Generation mit ihrem Wissen und ihren Er­fahrungen schlägt die Brücke in die Vergangen­heit. Es gilt, die Identität der Unter­nehmer­familie mit­zudenken im Rahmen des Familien­managements – auch und gerade in Bezug auf die kommenden Generationen. Geschichte und Tradition, Gegen­wart und Zukunft müssen erleb­bar und erfahrbar sein, gemein­sam gestaltet und lebendig gehalten werden. Unter­nehmerische Ent­scheidungen im Jetzt werden auf Grund­lage von anderen Kriterien getroffen. Die Aus­wirkungen auf die Identität der Unter­nehmer­familie kann und muss jedoch mit­gedacht und mit­gestaltet werden. Muss beispiels­weise das Gründungs­geschäft eines Familien­unternehmens verkauft werden, entsteht für die Unter­nehmer­familie eine Lücke: der wichtigste Identitäts­anker fehlt, auch für kommende Generationen. Kreativität ist gefragt, welche alternativen Bezugs­punkte der Unter­nehmer­familie für aktuelle und zukünftige Generationen Halt und Identität geben können. Dabei haben die unter­suchten Fall­beispiele gezeigt, dass unter anderem Orten eine zentrale Rolle zukommen kann. Als Begegnungs­orte und Orte der Auseinander­setzung mit der Vergangen­heit, Gegen­wart und Zukunft der Familie und des Unter­nehmens. Ein weiterer sinn­stiftender Identitäts­anker kann ein gemeinsames gesellschaftliches Engagement sein. Und all diese Identitäts­anker einer Unter­nehmer­familie jenseits einzelner Unter­nehmens­bereiche oder jenseits des Unter­nehmens insgesamt, können langfristig gemein­same Bezugs­punkte einer Unter­nehmer­familie sein, gegebenen­falls auch nach einem Verkauf des Unter­nehmens.

 


Dr. Leonie Maria Fittko promovierte an der Universität Witten / Herdecke bei Prof. Dr. Arist von Schlippe; die Erkenntnisse dieses Beitrags und der Buch­publikation von 2022 beruhen auf ihrer Dissertation. In Forschung und Praxis beschäftigte sie sich u.a. mit dem gesell­schaftlichen Engagement von Unternehmer­familien und Familien­unternehmen. Heute begleitet sie als Teil der FUTUN:Werkraumgemeinschaft unternehmerische Familien auf dem Weg in eine enkelfähige Zukunft.

 

 

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