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#34 • 15. Aug. 23

Unvorher­gesehene Nach­folge: Identitäts­wandel von Quer­ein­steiger:innen.

Ein Gastbeitrag von Pia Morrow • #Perspektiven

Pia Morrow steht in einer Straße, sie hat die Arme verschränkt und lächelt in die Kamera. Hinter ihr sind in der Unschärfe des Bildes Schemen eines Autos und von Menschen zu erkennen.

Die familiäre Nachfolge und natürliche Über­schneidung einzelner Identitäts­elemente von Eigentümer­familien und Unter­nehmen wird von Außen­stehenden oft als selbst­verständlich angesehen. Jedoch fühlen sich die Nach­kommen heute zu­nehmend von den un­begrenzten Möglich­keiten außer­halb ihres Betriebs­geländes an­gezogen und sehen den Kern ihrer Identität nicht mehr unbedingt inner­halb der Familien­organisation.

 

Dennoch besteht stets das Risiko plötzlicher Kompli­kationen inner­halb der Familie oder des Unter­nehmens, die von Tod oder Krank­heit über familien­interne Konflikte und Änderungen des Geschäfts­modells bis hin zu finanziellen Problemen des Unter­nehmens reichen können. Tritt ein solches unvorher­gesehenes Ereignis auf, wird häufig die nächste Generation hinzu­gezogen, um das auf­getretene Problem zu lösen, was letztendlich zu einer un­erwarteten Nach­folge durch Quer­einstieg der Nach­kommen führen kann.

 

In ihrer Bachelor­arbeit untersuchte Pia Morrow die Aus­wirkungen dieser un­erwarteten Nach­folge auf die Identität von Quer­einsteiger:innen und ent­wickelte eine Road­map mit praktischen als auch theoretischen Handlungs­implikationen, um ebendiesen Nach­folger:innen den Ein­stieg und die Ent­wicklung ihrer eigenen Nachfolger­identität zu erleichtern.

 

Familien­Unternehmer­TUN

Es beschreibt für uns das Handeln, den Verstand, die Tiefenanalyse und die Wirkungen, die sich dadurch zeigen.

Während eines Quer­einstiegs in das Familien­unter­nehmen befinden sich Nach­folger:innen in einer außer­gewöhn­lichen Krisen­situation. In dieser Zeit müssen sie sich nicht nur mit eigenen emotionalen Herau­sforderungen auseinander­setzen, sondern auch die Zukunft des Unter­nehmens, der Mit­arbeiter:innen und der gesamten Hinter­lassen­schaft be­denken. Die Not­wendigkeit einer schnellen Anpassungs­fähigkeit und das Durch­laufen einer steilen Lernkurve wirken sich auf die Identitäts­ent­wicklung und (Führungs-)Persönlich­keit der Quer­einsteiger:innen, die sich anfangs nicht mit der Nach­folger:innen­rolle identifizieren können oder möchten, aus.

 

Die Aus­wertung qualitativer Daten aus Interviews mit Nach­folger:innen und Expert:innen zeigten Über­schneidungen von Identitäts­konstrukten und Erfahrungen. Während die interviewten Quer­einsteiger:innen bereits früh unter­nehmerisches Denken, Risiko­bereitschaft und Verantwortungs­bewusstsein zeigten, gaben sie auch die fehlende Identifikation mit dem elterlichen Unter­nehmen und ein Des­interesse an einer Nach­folge an.

 

Familien­Unternehmer­SEIN

Es beschreibt für uns das Gefühl, das Herz, die Emotionalität und die Erlebnisse, die Menschen miteinander verbinden.

In der Initial­phase der Nach­folge betonten die Interviewees den hohen Stellen­wert von rationalen Ent­scheidungen, eigenen Arbeits­weisen und effizienten Teams. Die Kandidat:innen gaben außer­dem an, dass diese Anfangs­phase von dem Gefühl der Not­wendigkeit zu „funktionieren“ geprägt war, was zu einer „Just do it“-Mentalität führte. Auch eine emotionale Verarbeitung der Gescheh­nisse wird durch die Not­wendigkeit von schnellen Ent­scheidungen und Taten auf einen späteren Zeit­punkt vers­choben.

 

Quer­einsteiger:innen fühlten sich während der initialen Nach­folge­phase oft verloren oder im Stich gelassen, was sie zumeist im Sinne von „learning by doing“ handeln ließ. Diese Eigen­initiative gab Nach­folger:innen das Selbst­bewusstsein, weitere Projekte und Ent­scheidungen eigen­ständig um­zusetzen und persönliche Muster bezüglich Unternehmens­führung und Problem­lösung zu ent­wickeln.

 

Die post-initiale Nach­folge­phase zeigte schließlich, dass sich die Quer­einsteiger:innen nach durch­schnittlich drei Jahren wohl und selbstsicher in ihrer Rolle als Familien­unter­nehmer:innen fühlten. Auch die Auf­arbeitung emotionaler Gescheh­nisse, wie Tod oder Er­krankung der Vor­gänger:innen, konnte in dieser Phase nach­geholt werden.

 

Während des Durch­laufens der ver­schiedenen Nach­folge­phasen – vor, während und nach Ein­treten des unvorher­gesehenen Events – zeigten die interviewten Kandidat:innen einen kontinuier­lichen, stetigen Ent­wicklungs­prozess der eigenen Nach­folger­identität. Geprägt war dieser darüber hinaus von charakteristischen Meilen­steinen, wie der Er­schließung des eigenen Führungs­stils, der Erstellung eigener Teams und Arbeits­weisen sowie Kontakt­aufnahmen zu anderen Nach­folger:innen.

 

Enkelfähigkeit im Denken und Handeln

Sie bedeutet für uns Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit & langfristige Wirksamkeit über Generationen.

Eine fehlende Nach­folge­regelung bei Ein­treten unv­orher­gesehener Ereignisse er­schwerte den Interviewten die Übernahme täglicher Geschäfts­prozesse. Daher zeigten die Quer­einsteiger:innen hohes Interesse an der früh­zeitigen Regelung der eigenen Nach­folge, um Erlerntes weiter­zugeben und Krisen präventiv entgegen­zu­wirken. Der Fokus präventiver Maß­nahmen lag auf der Initial­phase der Nach­folge, wie beispiels­weise der Ent­wicklung eines Notfall­konzepts und Durch­führung von Stress­tests, kombiniert mit regel­mäßigen Meetings und der Er­nennung eines Kern­teams für Notfall­management, bestehend aus sach­kundigen Mitarbeiter:innen ver­schiedener Abteilungen. Des Weiteren sollten Quereinsteiger:innen die Möglichkeit nutzen, externe Unterstützungs­systeme wie bspw. Sparrings­partner:innen in Anspruch zu nehmen, um emotionale und professionelle Heraus­forderungen während Krisen­situationen zu bewältigen.


Außer­dem besteht die Möglich­keit, potentielle Nach­folger:innen bereits früh auf einen möglichen Quer­einstieg vorzubereiten: unter­nehmerisches Denken und rationale Entscheidungs­findung sind Fähig­keiten, die auch in nahezu allen Tätigkeits­feldern hilfreich sind.

 

Die Nach­folge eines Familien­unter­nehmens stellt meist eine Heraus­forderung dar und das umso mehr, je unvorher­gesehener sie eintritt. Die Ent­wicklung präventiver Maß­nahmen sowie die Orientierung an Meilen­steinen können dabei dazu bei­tragen, das Be­stehen von Familien­unternehmen auch in Krisen zu sichern.

 

Pia Morrow ist selbst Nachfolgerin im familieneigenen Unternehmen. Ihren Bachelor of Science absolvierte sie an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Oestrich-Winkel und schrieb ihre Abschlussarbeit am Entrepreneurship & Family Firm Institute (EFFI) der EBS unter Aufsicht von Prof. Dr. Matthias Waldkirch.

Sofern Sie Interesse an der ganzen Bachelorarbeit haben, kontaktieren Sie bitte Pia Morrow unter pia.morrow@outlook.com.

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