Unternehmerisches Engagement schafft Frieden: Anstiften. Anstoßen. Aufbauen.
Engagiert Euch! Vermeintlich ein einfacher Appell. Derzeit sind wir jedoch mit enormen nationalen und globalen Herausforderungen konftrontiert. Eins ist klar: Jetzt sind die Familienunternehmer:innen besonders gefordert. Es ist mehr als nur eine Stimmung: Unser sicher geglaubter Wohlstand gerät ins Wanken. Und damit auch der soziale Frieden in unserer Gesellschaft. Gerade vor diesem Hintergrund braucht es mehr Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich stifterisch engagieren.
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Weil wir anstiften
Der Transfer von best practices guter Unternehmensführung in den Stiftungssektor kann einen wichtigen Beitrag leisten. Dabei handelt es sich nicht um einen Selbstzweck. Unternehmer:innen sind in hohem Maße vom sozialen Frieden abhängig. Das Fundament des jahrzehntelangen Erfolgs der deutschen Wirtschaft war neben Mut und Pioniergeist auch immer eine stabile und resiliente Gesellschaft.
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ist auch immer ein Anstossen.
Nichts ist einfach, weder Unternehmertum, noch sinnvolles gemeinnütziges Engagement. Wenn man sich wirklich dauernd und nachhaltig engagieren will, ist eine klare Strategie und Struktur essenziell. Greenwashing oder Socialwashing kann sich die Gesellschaft nicht leisten. Die Fragen nach dem „Was“, dem „Wie“ und dem „Warum“ müssen klar beantwortet sein. Sonst ist es, wie jedes Unternehmen, das keine Mehrwerte für die Kund:innen schafft, sinnlos.
Warum: Der soziale Frieden in unserer Gesellschaft ist eine Grundvoraussetzung für unseren zukünftigen Erfolg als Wirtschaftsnation. Und dieser Frieden ist nach den Krisen der letzten Jahre gefährdet.
Was: Wir wollen nicht bevormunden – in welchem Bereich sich Stifter engagieren, hängt insbesondere von der individuellen Prägung ab. Wir wollen aber Mut machen, den Leidenschaften nachzugehen. Wir wissen aus der Kroschke Kinderstiftung: Es ist eine erfüllende Tätigkeit.
Wie: Die Gründung einer Stiftung ist kein Hexenwerk. Und bei der Führung einer Stiftung hilft uns eine Eigenschaft: unternehmerisches Denken. Die Stiftung sollte als Rechts- und Organisationsform keine Alleinstellung im gemeinnützigen Sektor beanspruchen. Jeder möge sich nach seiner Façon für das Gemeinwohl engagieren. Das kann in Vereinen oder in einer gGmbH sein. Der Wille zum Engagement bildet den Kern.
Enkelfähigkeit im Denken und Handeln
Es geht uns immer um ein Aufbauen.
Viel zu lang haben sich „die Wirtschaft“ und „der dritte Sektor“ dieser Sektoreneinteilung unterworfen, obwohl voneinander gelernt werden kann. Von Professionalisierung und nachhaltigen Wirtschaften ist im Stiftungswesen seit Jahren die Rede. Zeitgleich werden selbst mittelständische Unternehmen verstärkt an ihrem nachhaltigen und sozialen Engagement gemessen.
„Nebenher Gutes tun“ ist lange nicht mehr zeitgemäß. Das Stiftungswesen boomt seit Jahren. Viele Stiftungen erreichen aber nicht die Wirkung, die in Anbetracht des eingesetzten Kapitals erreicht werden muss. Gerade vor diesem Hintergrund ist die in Deutschland verabschiedete Stiftungsrechtsreform, die zum 1. Juli 2023 in Kraft getreten ist, nicht den Ansprüchen einer Flexibilisierung gerecht geworden. Die vergleichsweise neue Stiftungsform der Verbrauchsstiftung erscheint auch nach dieser großen Reform als „Stiftung zweiter Klasse“, weil der Gesetzgeber weiter vom Leitbild einer auf ewig errichteten Stiftung ausgeht. Häufig kann aber mit dem Verbrauch des Stiftungsvermögens ein größerer gesellschaftlicher Nutzen erzielt werden.
Es geht nicht darum, eine Alternative zum Staat zu formen. Stiftungen sind Partner, die kleinteiliger und flexibler agieren können als so mancher Verwaltungsapparat. Mit einer mittelständischen Herangehensweise können in speziellen sozialen Räumen und Lebenswelten wirkungsvolle Beiträge für das Wohl unserer Mitmenschen geleistet werden.
Dr. Felix Kroschke studierte Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre in Deutschland und Frankreich. Er promovierte berufsbegleitend an der Bucerius Law School im Bereich Stiftungsrecht.
Seit 2017 ist er in dritter Generation geschäftsführender Gesellschafter der Kroschke GmbH. Er wurde vom Wirtschaftsmagazin Capital unter die «Top 40 unter 40» gewählt. Darüber hinaus hat er zusammen mit seinem Vater, Christoph Kroschke, im vergangenen Jahr mit dem Buch «Anstiften, Anstoßen, Aufbauen. Unternehmerisches Engagement schafft sozialen Frieden» ein Plädoyer für mehr Veränderungswillen und anhaltendes stifterisches Engagement veröffentlicht.
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